Vom Knappenhäusl zum Heimatmuseum
Auf Weisung des Landesfürsten wurden 1555 vom Urbarrichter der Herrschaft Kufstein Knappen oder andere im Bergwerk Rerobichl Beschäftigte mit einer Hofstatt und Garten auf freiem Achengrund in Ellmau belehnt. Für die tägliche Notdurft der Familien mit Kindern wurde, „ein Vichl“ auf die gemeinsame Weide zu treiben und das notwendige Holz zu schlagen, genehmigt. Diese Sölleut mußten jährlich im Meraner Amt zu Söll erscheinen und 16 Kreuzer Zins und 1 Kreuzer Stiftgeld bezahlen.
Nach dem Niedergang des Bergbaues um 1700 mußten sich die Knappen eine andere Beschäftigung suchen. In unserem Häuschen werkte ein Wagner und gab dem Häuschen den Namen „Wagner-Häusl“. In der Folge bewohnten Webermeister („Weberhäuschen“) und später Wegmacher („Beim Wegmacher“) das Haus. Der Sohn des Wegmachers Johann Widauer war Zimmermeister, der das Haus 1898 umbaute, wie wir es heute vorfinden.